Um den Inhalt des Artikelleitsatzes zu verstehen, zunächst eine kleine Definition der beiden Fakten: Winterdepression und Lichttherapie. Beißen sich die? Wohl kaum, denn wissenschaftliche Erkenntnisse verzeichnen große Erfolge.
Winterdepression: Der Jahreszeiten-Blues zwischen Bunt, Weiß und Dunkel
Die Winterdepression wird auch als Winterblues bezeichnet und kommt bei vielen Menschen vor, wenn es draußen dunkel, kälter und grauer wird. Besonders in Deutschland ist die Herbst-Winter-Zeit hier ein Einschlag. Abends bzw. am späten Nachmittag früh dunkel, draußen kann man nicht mehr feiern und wandern – es sei denn man ist ein Wintertyp in Winterfreude ohne Blues. Mit dem Humor hat aber die Winterdepression bei weitem nichts zu tun und sie ist auch von den typischen Depressionsformen zu unterscheiden, die es so gibt.
Die Menschen, die unter einer Winterdepression leiden, verfügen über ausgeprägtes Schlafbedürfnis, Energielosigkeit, Traurigkeit und die Lust, ständig Süßes zu essen. Manche Patienten sind manisch in der Reaktion und was die Erkenntnisse ebenso hervorbringen ist dass Frauen häufiger als Männer vom Winterblues betroffen sind. In 80% der Fälle tritt die Depression sogar im darauffolgenden Winter erneut auf.
Lichttherapie – Wirksamkeit in künstlicher Sonne
Die Medizin der Lichttherapie ist eine wissenschaftliche Erkenntnis deren Behandlung bei vielen unterschiedlichen Erkrankungen genutzt wird. Hierfür gibt es Versorgungsleitlinien die für unipolare (manisch-depressiv) Depressionen gelten aber auch bei der Winterdepression angewandt werden. Hier folgen saisonale Muster. Ausgeführt wird die Therapie in 30 Minuten, zwei Mal pro Woche mit Licht, dass der Sonne ähnelt und daher gute Behandlungserfolge erzielen soll. Die Augen sollen hierbei Licht mit einem möglichst hohen Blauanteil aufnehmen – dazu werden professionelle Lichttherapiegeräte genutzt, die über ein Tageslichtspektrum von 10000 Lux verfügen. Wer überempfindlich auf UV Strahlen reagiert, sollte die Lichtherapie allerdings nicht nutzen. Eine Tageslichtlampe kann man im Handel und in Onlineshops auch selbst kaufen.
Winterdepression und Lichttherapie
Der Patient sitzt im Abstand von 80cm vor einer Leuchte, die 10.000 Lux stark ist. Hierfür wird sehr helles Kunstlicht genutzt und zudem sollte man am besten Morgens von der Therapie profitieren. Dabei ist die natürliche Sonneneinstrahlung und Helligkeit am besten und morgens ist der Elan noch größer sich solchen Therapien zu widmen. Die Leuchte sollte übrigens mindestens 2500 Lux betragen. Also heller als eine normale Zimmerbeleuchtung, da es sich hierbei um eine Depressionsform handelt. Man muss dabei nicht direkt in die Lampe sehen.
Hintergrund ist das Melantonin und Serotonin als Glücks- und Schlafhormon im Körper agieren, von Licht aktiviert werden und daher den manisch-depressiven Ausgleich in Einklang bringen sollen, der sich bei der Winterdepression breit macht.
Zwischen 7 und 10 Uhr morgens sollte man eine Lichtdusche nehmen, weil sodann der Tag-Nacht-Rhythmus besser ausgeglichen wird.
Untersucht wird derzeit ob nicht nur weißes, sondern auch blau-weißes Licht positiv auf die Stimmung in den Depressionslagen wirkt.
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