Viele Menschen leiden in der kälteren Jahreszeit vermehrt unter Symptomen wie Stimmungsschwankungen , Gereiztheit oder Antriebslosigkeit. Im Frühjahr oder Sommer dagegen ist diese Problematik gar nicht vorhanden. Dieses Störungsbild, dass nur in den lichtärmeren Zeiten auftaucht, kann man unterteilen in den Winterblues und die seasonal affective disorder, kurz SAD oder auch Winterdepression genannt. Welche Merkmale kennzeichnen die beiden Störungen und wo genau liegen die Unterschiede?
Der Winterblues
Hierbei handelt es sich um eine saisonale depressive Verstimmung, auch saisonale Dysthymie genannt. Sie kommt in Deutschland bei ca. 15-20% der Bevölkerung vor. Da der Winterblues einer Depression ähnelt, der Verlauf aber viel milder ist, können Betroffene weiterhin ihren Alltagstätigkeiten nachgehen. Dies ist auch das wesentliche Unterscheidungsmerkmal beider Störungen. Symptome beim Winterblues sind unter anderem Niedergeschlagenheit, Denkstörungen, sozialer Rückzug, Antriebslosigkeit, verringerter Sexualtrieb usw. Diese beginnen im Spätherbst und enden auch unbehandelt mit dem beginnenden Frühjahr . Der Winterblues ist eine leichte Form der depressiven Verstimmung und Betroffene können den Schweregrad der Symptome durch ihr Verhalten abschwächen. Sie könne selbst Einfluss nehmen und beispielsweise durch Änderungen ihrer Gewohnheiten auf den Blues positiv einwirken. Eine Option, die Menschen mit richtiger Winterdepression in der Regel nicht mehr offensteht.
Die Winterdepression
Kehrt eine saisonale Verstimmung regelmäßig zurück, spricht man von einer Winterdepression. Die Symptome sind die gleichen wie beim Winterblues, allerdings sind diese viel schwerer, Betroffene kommen morgens teilweise nicht mehr aus dem Bett und schleppen sich mühevoll durch den Tag. Menschen mit einer richtigen Winterdepression sind gefährdet, sie können sich meist selbst nicht mehr helfen und brauchen professionellen Beistand. Ansonsten kann die Erkrankung bis zum Suizid führen. Oft kann das chemische Ungleichgewicht im Gehirn nur noch medikamentös oder mit einer Tageslichtlampe ausgeglichen werden. Betroffen sind zwischen 0,5 und 3 % der Bevölkerung.
Die Ursachen
Der Hauptauslöser für saisonale Verstimmungen und die Winterdepression ist fehlendes Sonnenlicht im Herbst, aber besonders im Winter. Durch den Lichtmangel schüttet unser Körper vermehrt das Schlafhormon Melatonin aus. Er bekommt ja signalisiert, dass es dunkel und somit Schlafenszeit ist. Daher fühlen wir uns oft tagsüber müde. Melatonin wird in der Zirbeldrüse aus Serotonin, dem Glückshormon , umgewandelt. Durch die Dunkelheit entsteht also eine überschüssige Umwandlung von Serotonin in Melatonin und folglich ein Mangel. Uns fehlt unser Glückshormon und so werden wir anfällig für Verstimmungen.
Weitere Tipps zum Thema:
- Depressionen durch Lichtmangel
- Die besten Serotonin Lebensmittel
- Ernährung bei Winterdepression
- Hausmittel gegen Winterdepression
- Kräuter gegen Winterdepression
- Künstliches Sonnenlicht bei Vitamin D Mangel
- Lichttherapie bei Winterdepression
- Sport gegen Winterdepression
- Winterdepression homöopathisch behandeln